Fotos online verkaufen – Mit der so genannten Stockfotografie können Sie als Hobbyfotograf nebenher Geld verdienen. Wie das funktioniert, und worauf Sie achten sollten, erfahren Sie in diesem Artikel.
Knipsen Sie auf Vorrat
Ihre Festplatte ist voller selbst geschossener Fotos? Prima. Bei der Stockfotografie zählt in erster Linie Masse statt Klasse. Mit einer Hand voll Bildern lassen sich keine hohen Einnahmen erzielen.
Bei Stockfotos handelt es sich nicht um Aufnahmen für konkrete Kunden, sondern um Bilder die auf Vorrat produziert werden. Im besten Fall verfügen Sie schon über ein großes Portfolio. Allerdings sollten Ihre Fotos auch eine gewisse Qualität mitbringen. Denn mit verschwommenen Aufnahmen werden Sie auch hier kein Geld verdienen.
Wie kann ich mit meinen Fotos online Geld verdienen?
Verkaufen Sie Ihre Bildrechte an Microstock-Portale. Sobald Ihr Bild heruntergeladen wird, klingelt die Kasse. Je nach gewähltem Lizenzmodell auch mehrfach. So können Sie sich nach für nach ein passives Einkommen aufbauen.
Erwarten Sie am Anfang nicht zu viel. Damit Ihr online Portfolio mehr als ein paar Euro im Monat einbringt benötigen Sie viel Geduld, 12 Monate und mehr sind keine Seltenheit. Erschwerend kommt hinzu, dass es viele Motive schon in hundertfacher Ausfertigung gibt, die Wahrscheinlichkeit eines Verkaufs ist dann eher gering.
Was sind Microstock-Portale?
Es handelt sich um Bildagenturen die als Vermittler zwischen Fotografen und Kunden fungieren. Kunden bietet sich auf der Internetplattform der Agentur die Möglichkeit, aus vielen tausend Bildern das passende auszusuchen und direkt herunter zu laden. Natürlich gegen Bezahlung. Ein Teil des so erzielten Gewinns geht an Sie als Fotograf.
Welche Motive verkaufen sich am besten?
Um diese Frage zu beantworten schauen wir uns am besten an, nach was Kunden am häufigsten suchen.
- Frau, Mann, Familie, Baby, Kinder, Menschen, Senioren, Mädchen
- Auto, Haus, Blumen, Essen, Computer
- Hund, Katze
- Wasser, Strand, Baum, Sonne
- Weihnachten, Ostern
- Fußball, Sport
- Business, Büro, Geld
- Wein, Kaffee
- Landschaft, Garten
Dieser Überblick sollte Ihnen helfen, Ihr Portfolio mit den passenden Motiven aufzustocken oder erste Bilder für den Upload auszuwählen.
Welche Agenturen sind am lukrativsten?
Durch die Recherche unzähliger Erfahrungsberichte konnten wir einen eindeutigen Trend feststellen. Die Agenturen Fotolia, iStockphoto und shutterstock liegen, was den Umsatz betrifft, immer mit weitem Abstand auf den ersten Plätzen. Ob Sie Ihre Fotos auf weitere Portale hochladen liegt natürlich bei Ihnen. Für die ersten Schritte sollten diese drei Agenturen aber vollkommen ausreichen.
Jede dieser Börsen bittet Sie nach der Registrierung um 5-10 Beispielfotos. Daraufhin wird entschieden, ob Sie Fotos verkaufen dürfen oder nicht.
Wie viel Geld bekomme ich pro Verkauf?
Diese Frage lässt sich nicht eindeutig beantworten, da es immer wieder Ausreißer nach oben und unten gibt. Allerdings werden Sie, bei entsprechender Masse, früher oder später einen Durchschnitt von ca. 80 Cent pro Verkauf erreichen. Das hört sich nicht besonders viel an. Deswegen ist es auch so enorm wichtig ein großes online Portfolio aufzubauen. Nur so können Sie ein nennenswertes Einkommen mit Ihren Fotos erzielen.
Welche technischen Vorgaben müssen meine Bilder erfüllen?
Hier gibt es keine einheitlichen Vorgaben der Agenturen. Beispielhaft sehen Sie hier die Vorgaben von Fotolia:
- Fotos müssen im JPEG-Format hochgeladen werden
- Die minimale Bildauflösung beträgt 2400 x 1600 Pixel (4 MP)
- Fotos müssen normgerechte Proportionen aufweisen
- Die Dateigröße darf 30 MB nicht überschreiten
- Die Dateien dürfen nicht interpoliert werden (Upload in Originalauflösung)
Welche Rechtlichen Vorgaben müssen beachtet werden?
- Sie müssen der Urheber aller Bilder sein
- Sie müssen eine schriftliche Freigabe (Model Release) für alle erkennbaren Personen im Bild einreichen
- Ihre Bilder dürfen keine Logos, Warenzeichen oder geschützte Elemente beinhalten
- Ihre Bilder dürfen keine Gebäude, Plätze oder Gegenstände beinhalten, die urheberrechtlich geschützt sind
Verschlagworten
Das Verschlagworten ist ein sehr zeitraubender Arbeitsschritt. Je nach Stockfotobörse werden pro Bild unterschiedlich viele Keywords sowie ein unterschiedlicher langer Titel und eine Beschreibung verlangt. Es ist sinnvoll, möglichst viele passende Schlagworte zu vergeben, um die Bilder für Kunden gut auffindbar zu machen. Als grobe Richtlinie können Sie hier 30 Schlagworte pro Bild nehmen. Bei einigen Agenturen gibt es ein Limit für Keywords.
Wie lade ich meine Bilder hoch? – Hilfsmittel für Upload und Keywords
Sie können Ihre Dateien entweder direkt auf der Webseite der jeweiligen Agentur hochladen, oder Sie nutzen für den Upload einen FTP Client. Für den Fall empfehlen wir Ihnen die kostenlose FTP Software FileZilla.
Verfügen Sie über ein großes Portfolio und wollen Ihre Bilder bei mehreren Agenturen zum Verkauf anbieten? Dann sollten Sie den Aufwand für Verschlagwortung und Upload nicht unterschätzen. Um Ihnen diese Arbeit zu erleichtern gibt es eine breite Palette an Tools. Sie müssen zwar immer noch alle Daten eintragen. Allerdings nur einmal pro Bild. Im Anschluss übernimmt die Software die Verteilung Ihrer Fotos an mehrere Agenturen, und zwar mit allen Ihren Daten. Dadurch sparen Sie viel Zeit und Arbeit.
Zumeist bietet die jeweilige Software eine kostenlose Nutzung bis zu einem bestimmten Volumen an. Für den Anfang sollte die kostenfreie Variante vollkommen ausreichen. Stoßen Sie an die Grenzen, können Sie immer noch auf die kostenpflichtige Version umsteigen.
In der Praxis nutzen die meisten Microstock-Fotografen die Software von picworklow, StockSubmitter oder Lightburner. Eine gute Alternative bietet das Open Source Tool Xpiks.
- picworkflow
- StockSubmitter
- Lightburner
- Xpiks
- Octopus Microstock
- ProStockMaster
- Stockuploader
- Mymicrostockupload
- StockSender
Nach dem hochladen müssen Sie Ihre Bilder noch auf der jeweiligen Agenturseite für den Verkauf freigeben.
Fazit – Sie benötigen einen langen Atem
Es ist durchaus möglich über Microstock-Portale ein passives Einkommen zu generieren. Allerdings sind Microstocks kein Zaubertrick um schnell reich zu werden. 12 Monate Durchhaltevermögen und viel Arbeit stehen vor den ersten nennenswerten Einnahmen. Vielen geht auf dieser Durststrecke die Motivation verloren. Sie haben es selbst in der Hand. Einfach ausprobieren und eigene Erfahrungen sammeln, es kostet ja nichts.
3 Gedanken zu “Stockfotografie – So verdienen Sie im Internet Geld mit Ihren Fotos”
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